Zahlreiche Menschen haben seit Beginn der Corona Pandemie mit deren Folgen zu kämpfen. Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, Erkrankung, Tod von Angehörigen, Einsamkeit stellte dabei auch Karlsruher Bürger vor neue Herausforderungen, mit denen sie zuvor niemals gerechnet hatten. Ein normaler Lebensmitteleinkauf kann da schon zu einem Problem werden.
Das erkannten Sandra Czepielewski und Serdar Kunduz schnell. Sie gründeten die ehrenamtliche Initiative #seimensch. Was mit einer kleinen Spendenaktion begann entwickelte sich so schnell zu etwas ganz Großem. Zwischenzeitlich unterstützen mehr als 30 ehrenamtliche Helfer, regional ansässige Firmen, Bäckereien und Lebensmittelhändler diese Aktion. Die Ausgabe findet zwischenzeitlich 2-mal wöchentlich, samstags in der Waldstadt und montags in der Südstadt, statt. Rund 200 Personen nutzen die Möglichkeit, eine Kiste mit den Dingen des täglichen Bedarfs zu bekommen.
Die Monsignore Friedrich Ohlhäuser-Stiftung überzeugte sich im Januar selbst von dem Engagement der Initiatoren und den vielen Helfern und unterstützte die Aktion mit Einkaufsgutscheinen im Wert von 2.000,00 €
Nun kam kurzfristig ein Hilferuf! Die Privatautos der beiden Initiatoren, mit denen die Lebensmittel bei den Firmen abzuholen und zu den Ausgabestellen zu bringen sind, halten dieser Belastung nicht weiter stand. Das Einsammeln der Spenden ist jedoch die Grundvoraussetzung, um die Ausgaben aufrecht erhalten zu können. Ein liefertauglicher Wagen muss her.
Rüdiger Esslinger, Vorstandsvorsitzender der Stiftung: „Was die beiden Initiatoren innerhalb eines Jahres auf die Beine gestellt haben ist bewundernswert und eine große Hilfe für viele Karlsruher, deren Leben durch die Pandemie getroffen wurde. Es wäre für die Karlsruher Bevölkerung ein großer Verlust, wenn die Initiative #seimensch nur aufgrund des Mangels an einem Fahrzeug nicht mehr weitergeführt werden könnte. Es war uns daher ein großes Anliegen hier gemeinsam mit unserem Netzwerk weiterzuhelfen.“
Die Monsignore Friedrich Ohlhäuser-Stiftung schloss sich kurzerhand mit den Firmen Gredler+Söhne GmbH und Cafpro GmbH zusammen. Mit einer gemeinsamen Spende konnte das Auto, im Wert von 25.000,- Euro, beim Autohaus Wittemann erworben werden.
Am 12.06.2021 konnte der Wagen an Sandra Czepieleswski und Serdar Kunduz und das Team von #seimensch in der Waldstadt übergeben werden.
Wir freuen uns, gemeinsam mit der Monsignore Friedrich Ohlhäuser-Stiftung hier unkompliziert helfen und die Initiative #seimensch wieder mobil und handlungsfähig machen zu können.“, so Stefan Gredler, Geschäftsführer von Gredler+Söhne GmbH und Jürgen Mohr Geschäftsführer von der CafPro GmbH.
Die Spendenausgabe von #seimensch erfolgt 2-mal wöchentlich – immer montags von 18.00 – 19.30 Uhr von der Liebfrauenkirche in der Südstadt, sowie samstags von 14.00 – 16.00 Uhr vor der Emmauskirche in der Waldstadt. Lebensmittelspenden können jeweils ab einer Stunde vorher abgegeben werden.
